Das Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz (IDA)
(Weiterführende Informationen finden Sie auf unserem Fachportal zum Digitalen Arbeitschutz unter www.digitaler-arbeitsschutz.de sowie in dieser Fachpublikation)
Illustration des Digitalen Arbeitsschutz (in: brand eins 9/2014)
Wie im Brennglas bildet sich in der Nutzung digitaler Medien das Kommunikations- und Führungsklima eines Unternehmens ab. Am Slow Media Institut wurde ein Beratungsmodell aus medienwissenschaftlicher Perspektive entwickelt, das den verantwortlichen und gesunderhaltenden Umgang mit digitalen Medien im Arbeitsumfeld und damit ein positives Leistungsklima in Unternehmen fördert. Der Slow Media Ansatz zeigt sich dabei als geeignetes diagnostisches Werkzeug und Handlungsinstrument, so dass Gefährdungen realistisch eingeschätzt und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben werden können. Der Slow Media Beratungsanstz basiert inzwischen auf der repräsentativen sozialwissenschaftlichen Studie “Slow Types”, die Wünsche, Bedürfnisse und zukunftsrelevante Kompetenzen wie Fokussierung, Austausch, Bindung, Qualität, Nachhaltigkeit und Progressivität anhand von Mediennutzunsgvariablen erschließt.
Digitaler Arbeitsschutz: Weiterbildung und Beratung
Das Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz (IDA) wurde von Sabria David entwickelt und bildet die theoretische Grundlage für die Beratung und Weiterbildung des Slow Media Instituts im Bereich medialer Gesundheitsprävention. Der verantwortungsvolle und gesunderhaltende Umgang mit Flexibilität, Verfügbarkeit und digitalen Medien ist erlernbar. Möglichst frühe und gezielte Prävention erhöht langfristig die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer, verhindert die primären und sekundären Kosten für lange Ausfallzeiten und burnoutassoziierte Überlastungserscheinungen und steigert die Attraktivität als Arbeitgeber.
Das Slow Media Institut bietet hierzu:
► Einen Beratungsprozess mit Gefährdungseinschätzungen, Interventionsempfehlungen, Umsetzungsbegleitung, Studien und Evaluation
►Entwicklung von organisationsindividuellen Richtlinien zum Digitalen Arbeitsschutz / Betriebsvereinbarungen
► Workshops und Weiterbildung für Mitarbeiter, Teams und Führungskräfte
► Schulung für Beauftragte für Digitalen Arbeitsschutz
►Zertifizierungvorbereitung auf die Zertifizierung durch TÜV Rheinland (Pressemeldung zur Kooperation von Slow Media Institut mit TÜV Rheinland)
► Fortbildung für Personalverantwortliche, Betriebsräte und Betriebsärzte
► Forschungskooperationen basierend auf einem Methodenmix aus quantitativen und qualitativen Ansätzen der Medien-, Trend-, Sozial- und Marktforschung
Willkommen in der digitalen Arbeitwelt
Zentrale Aspekte des Slow Media Ansatzes sind eine verantwortliche Mediennutzer-Haltung, die beherzte Nutzung digitaler Errungenschaften und die zunehmende Notwendigkeit der Rauschreduktion und der Fokussierung in der Mediennutzung. In der heutigen Arbeitswelt gewinnen diese Faktoren zunehmend an Bedeutung. Gerade im Bereich der Arbeit sind mit der rasanten technologischen Entwicklung neben den Möglichkeiten auch die Notwendigkeit des medial verantwortlichen Handelns und adäquater Mediennutzungskompetenz signifikant gestiegen. Während es im Arbeitsschutz für die Ergonomie von Bildschirmarbeitsplätzen konkrete Richtlinien zu Flimmerfrequenz und Lichteinfall gibt, fehlen solche Vorgaben bisher für die Nutzung digitaler Medien.
Diese Lücke schließen wir mit IDA. Das Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz (IDA) führt die medienwissenschaftliche Perspektive in den betrieblichen Gesundheitsschutz ein. Die Kurzform IDA passt auch deshalb so gut, weil der Vorname “Ida” etymologisch von der althochdeutschen Silbe id mit der Bedeutung “Arbeit, Werk” abstammt. Die angelsächsiche Etymologie belegt für Ida die Bedeutungen “hardworking, prosperous, happy“. Ein Dreiklang, dem wir uns gerne anschließen.
Gesund arbeiten und führen im digitalen Zeitalter
Zahlreiche Studien der letzten Jahre belegen die Zunahme langer Ausfallzeiten bei Arbeitnehmern, als deren Ursache digital getriebene Verfügbarkeit, Flexibiliserung der Arbeitswelt und ein Aufweichen der Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben gesehen wird – so z.B. der AOK-Fehlzeitenreport 2012, der Stressreport 2012 der Bundesanstalt für Arbeitschutz und Arbeitsmedizin, die Studie der BKK sowie der Bericht der Deutschen Rentenversicherungen.
Wie im Brennglas bildet sich in der Nutzung digitaler Medien das Kommunikations- und Führungsklima eines Unternehmens ab. Darauf aufbauend haben wir ein Beratungsmodell aus medienwissenschaftlicher Perspektive entwickelt, das den verantwortlichen und gesunderhaltenden Umgang mit digitalen Medien im Arbeitsumfeld und damit ein positives Leistungsklima in Unternehmen fördert. Der Slow Media Ansatz zeigt sich dabei als geeignetes diagnostisches Werkzeug und Handlungsinstrument, so dass Gefährdungen realistisch eingeschätzt und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben werden können.
Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass der Erfolg digitaler Arbeitsschutzmaßnahmen maßgeblich von dem konstruktiven Interagieren dreier Ebenen abhängt, die relevanten Einfluss auf das mediale Klima eines Unternehmens und damit auf seine möglichen gesundheitlichen Auswirkungen haben:
Die erste Ebene: Individuelles Nutzungsverhalten
Das Nutzungsverhalten des Einzelnen ist der erste Ansatzpunkt. Der Mediennutzer ist sowohl Medien-Rezipient als auch Produzent. Er bringt Informationen hervor und leitet sie an Kollegen weiter. Der technologische Fortschritt verlangt in besonderem Maße verantwortliche und bewusste Nutzerentscheidungen und ein Umlernen bisherigen Nutzungsverhaltens. Das Filtern, Auswählen und Fokussieren gewinnt an Bedeutung. Wer sich selbst als Empfänger und Sender von Informationen verstehen kann, kann diese Aufgabe im Hinblick auf die Auswirkung auf das mediale Klima des gesamten Unternehmens mit der gebotenen Verantwortung zu übernehmen.
Die zweite Ebene: Team
Die Organisation der Arbeitsabläufe ist ein wichtiges Feld, in dem präventiv agiert werden kann. Viele der Maßnahmen kann der Einzelne nach entsprechender Meinungsbildung für sich beschließen und alleine umsetzen. Eine Reihe von positiven Veränderungen aber müssen Arbeitnehmer mit ihren Kollegen und Vorgesetzten absprechen und vereinbaren, um sie realisieren und auf lange Sicht in ihrem Arbeitsumfeld etablieren zu können.
Die dritte Ebene: Führung
Wenn Unternehmen und Führung entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, haben sie großen Einfluss auf das mediale Klima im Unternehmen und damit auch auf das tatsächliche Verhalten der Arbeitenden. Für das positive Leistungsklima eines Unternehmens ist es wichtig, dass sich Arbeitnehmer nicht medial verausgaben und in der Lage sind, fokussiert zu arbeiten. Wenn diese Rahmenbedingungen bestehen, dann trifft die Verhaltensänderung der Arbeitenden auf einen Resonanzraum, einen Nährboden, der verantwortliches und medial gesundes Verhalten trägt und fördert.
Je mehr dieser drei Ebenen eine mediale Schutzmaßnahme im Unternehmen tragen, umso erfolgreicher ist der Transfer in den Arbeitsalltag und umso tiefer wird sie in der Unternehmenskultur verwurzelt.
Kontakt
Tel. +49(0)228-90 85 750
sabria.david@slow-media.net
www.slow-media-institut.net
Kommentare zu diesem Beitrag
[…] dem Hintergrund derzeitiger technologischer Möglichkeiten entfaltet dieser Satz eine besondere Brisanz. Es ist inzwischen tatsächlich möglich, dass jeder immer erreichbar, ansprechbar, verfügbar ist. […]
[…] spielen aber ebenso immaterielle, psychosoziale Dimensionen eine Rolle, wie sie in Konzepten zum „digitalen Arbeitsschutz“ gefordert […]
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